KunsTRaum
J.Maulbetsch

Blog: "Literatur - oder was man dafür halten kann"

Im Supermarkt des Lebens gehen wir Tag für Tag unseren Weg durch die Regale voller Waren. Bleiben hier und da stehen, schauen uns etwas genauer an und entscheiden uns dann, ob wir es gebrauchen können, oder nicht.
Das was du aus diesem Blog an Ideen gebrauchen kannst, nimm für dich mit. Alles andere lass getrost liegen.


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2019-08-03

Bob Marley als Denker

Bob Marley wird als einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts gefeiert.

Mich interessiert, was er als einer der tiefsten Denker des letzten Jahrhunderts zu sagen hat.

Er singt:
Come on, get up, stand up
Stand up for your rights
Come on brothers, get up, stand up

I said, don’t give up the fight

Isaid, get up, stand up
Stand up for your rights
Get up, stand up

Bob Marley spricht davon, dass wir aufstehen sollen, aufstehen für unser Recht. Welches Recht? Beginnend mit unserer Geburt bekommen alle Wesen auf diesem Planeten das Recht: zu Leben. Der Wolf ebenso wie das Schaf; die Kuh ebenso wie der Löwe; der Baum, Strauch und Grashalm ebenso wie der Fluss, die Straße, der Wolkenkratzer; der Reiche, die Technologie, das Hässliche ebenso wie das Schöne, die Natur, der arme Slumbewohner. Alles wird irgendwann geboren und alles wird irgendwann sterben. Das ist der Kreislauf des Lebens. Und dazwischen findet dieser Kreislauf in einer anderen Form, in anderen Kleidern statt: Als Bedürfnis und Befriedigung. Das Recht zu Leben äußert sich in dem Bedürfnis nach den zum Überleben notwendigen Dingen, danach was diese zum Leben in dieser Welt notwendigen Bedürfnisse befriedigt. Je komplexer die Welt, desto komplexer das Spiel. Dabei muss die Befriedigung nicht unbedingt zu den Bedürfnissen passen. Ein Gefühl muss nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen, es kann auch anders sein als es scheint. Und nicht jedes Bedürfnis entspringt dem Recht zu Leben.

Bob Marley spricht im Refrain das an, wovon schon Buddha gesprochen hat: Aufzustehen und einen Schritt aus dem Hamsterrad heraus zu treten, in welchem man sich befindet. Das Hamsterrad stellt die Abläufe des Verhaltens dar, mit deren Hilfe man versucht seine Bedürfnisse zu Befriedigen. Diesem Kreislauf aus Bedürfnis und Befriedigung zu entkommen ist kein leichter Schritt, wie man in den extremsten Fällen in all den Büchern von Ex-Junkies nachlesen kann, in welchen diese Menschen ihren harten Kampf beschreiben den diese zu bestreiten haben, um ihre lang eingeübten Verhaltensweisen los zu werden. Die Frage, welche sich nicht nur Ulrike Meinhoff im RAF-Prozess stellte, sondern auch Mohammed, Klöster auf der ganzen Welt und auch die alten Inder, ist ein wichtiger Punkt: Wie kann man anderen zeigen, dass man sich geändert hat, dass andere einen nicht mehr nach den alten Mustern, sondern nach neuen behandeln? In den europäischen Klöstern heißt man fortan „Bruder“, oder „Schwester“ und ist abgeschottet. Im Islam bekommt man einen neuen Namen, im Christentum wird man getauft und ist wie im Islam in eine Gemeinschaft aufgenommen. In Indien bekommt man ein orangefarbenes Gewand, einen neuen Namen und steht außerhalb des Kastensystems. Verschiedene Methoden, doch eigentlich ist es völlig egal, welchen Pomp und Tam-Tam man um seinen Lebenswandel herum anstellt. Im Kern geht es nur darum: dem Recht, vor sich selbst aufzustehen und vor sich selbst das Recht zu Leben einzufordern. Denn der Teufel steckt im Detail. Allzu oft wird die eine Droge gegen die nächste eingetauscht; die eine Verhaltensstruktur wird nicht an den Wurzeln abgebaut, sondern nur durch eine andere, neue Handlung an der Oberfläche ersetzt. Solang diese neu ist, ist es kein Problem, doch sobald die Gewohnheit Einzug erhält, zeigt wieviel Altes noch dahinter Verborgen ist. Damit das nicht passiert, dafür sollen wir aufstehen. Und Marley sagt uns nicht wie, sondern erzählt im weiteren Verlauf davon, wie wir an die Wurzeln herankommen. Das zeugt von tiefer Einsicht.

In der ersten Strophe heißt es:
You, preacher man don’t tell me
Heaven is under the earth
You a duppy and you don’t know
What life is really worth

It’s not all that glitter is gold
And half the story has never been told
So now we see the light
We gonna stand up for your rights

Wie man Verhaltensweisen loswird, darum hat sich nicht erst seit gestern eine milliardenschwere Industrie entwickelt. Alle Religionen und Kirchen der Welt, alle Gurus und spirituellen Meister, selbst dieser Text spricht davon. Wir alle stehen mit einem Bein in dieser Welt und müssen uns innerhalb des Kreislaufs aus Bedürfnis und Befriedigung in diesen einklinken. Klöster tun dies z.B. durch Selbstversorgung und spenden, Life-Coaches durch den Verkauf ihrer „Produkte“. Die Kirche des 15. JH mittels Ablassbriefe, was wohl die absolute Krönung der Weltlichen Verstrickung war.

Eine Kirche, Religion, oder Glaubensrichtung die davon spricht, dass das Leben leiden ist und es nach dem Tod nur besser werden kann, steht immer vor dem Problem des Suizides: Was hält einen Menschen davon ab, dieses Paradies jetzt einzufordern? Wir sind doch frei dies zu tun, oder? Das Problem dabei ist folgendes: Damit die weltlichen Machthaber weiterhin ihre Untertanen ausbeuten können, um sich ihr Paradies auf Erden machen zu lassen, müssen diese ihren Untertanen das Heilsversprechen wie eine Karotte vor die Nase spannen, aber gleichzeitig diese weit genug weg halten, dass man nicht daran heran kommt. So entstanden verschiedene ideologische Gebäude, in welchen es ein Frevel vor dem Glauben war, das Paradies jetzt einzufordern und einfach zu gehen. Aus einem einzigen Grund: Weil einige wenige vom Leid der Vielen profitieren. Und genau dagegen singt Bob Marley an: Priester-Mann erzähl mir nicht, dass der Himmel unter der Erde (nach dem Tod) zu finden ist. Dass man erst leiden und sterben muss, um das Paradies zu erreichen. Du bist ein Idealist und weisst nicht, was das Leben wirklich wert ist. Das Paradies ist jetzt, in diesem Augenblick, es ist schon längst da. Das war die Erkenntnis eines Buddha, als auch eines Jesus und später auch die eines Martin Luthers. Wir brauchen den ganzen Religiösen Priester-Mann-Tam-Tam und Pomp nicht, wir brauchen keine Riten, neue Verhaltensmuster, um zum Paradies zu gelangen. Wir brauchen keine neue Drogen, die die alten ersetzen und uns ins Paradies befördern. Das brauchen wir alles nicht, denn wir sind schon längst im Paradies. Wir brauchen diese Karotte am langen Stock vor unserer Nase nicht. Wir brauchen keine Ablassbriefe, keinen Märtyrertot, wir brauchen keinen anderen ausbeuten, keinem anderen Lebewesen Schaden, um für unser Recht auf Leben einzustehen. Für diese Erkenntnis wurde Jesus vor 2000 Jahren ans Kreuz genagelt und Gandhi hat im 20. Jahrhundert deutlich gezeigt, wie viel man damit bewirken kann.

Doch nicht alles was uns als Gold verkauft wird ist auch Gold. Nicht alles was Stinkt, ist auch Scheiße. Und wir dürfen nicht vergessen: Gold kann man nicht Essen und Scheiße ist exzellenter Dünger. Uns kann viel erzählt werden, von allen möglichen Life Coaches, von selbsternannten und durch offizielle Papiere ernannte Gurus und Priester. Von mir als Autor, auch ich kann dir viel erzählen, aber selbst meine Worte sind nicht reines Gold, das reine Gold ist schon längst in dir, die Scheiße ist schon längst in dir, das Paradies ist schon längst in dir. Es gibt nur das Leben, diesen Moment, wieso willst du es mit dem Befriedigen eines Bedürfnisses verschwenden? Welchem Bedürfnis überhaupt? Welcher Befriedigung? Nicht jedes Verhalten ist es Wert behalten zu werden, nicht jedes Verhalten ist für mich, meine Umgebung und den Organismus, den diese Welt darstellt dienlich. Nicht jedes verhalten entspringt dem Recht zu Leben. Das ist, worauf Jesus hingewiesen hat als er zum Christus wird: DU musst nicht sterben, lass dein Verhalten sterben und spring ins Leben! Dein Verhalten braucht dich um zu leben. Du aber nicht dein Verhalten um zu leben. Das was jedem Verhalten zu Grunde liegt ist, dass die halbe Geschichte nie erzählt wird. Wir können immer einen Teil der Geschichte erzählen, da wir immer ein Teil davon sind. Das ist das uralte Problem der Philosophie: Was ist das Bewusstsein? Das Bewusstsein müsste sich selbst erklären was es ist. Selbe Problem, anderes Feld: Um Gesellschaftskritik zu betreiben, muss man immer die Kritik selbst kritisieren. Man muss sich immer auch selbst das Schwert in den Bauch rammen. Doch wie ist das möglich? Garnicht! Selbst dieser Text lässt viele Fragen, Äste und Zweige aus. Wieso benutze ich die Worte, Formulierungen und Beispiele die ich benutze? Wieso nicht andere? Wieso gehe ich auf dieses ein und nicht auf jenes? Wieso stimmt hier eine Aussage und dort nicht so ganz?

Weil es völlig egal ist, in welches Kleid das Licht der Wahrheit gehüllt wird. Wo Licht ist, ist auch Schatten und genau dieser Schatten ist die halbe Geschichte die nicht erzählt wurde. In der Geschichte von Odin hat dieser nicht umsonst ein Auge geopfert, als er im Tausch dafür die Weisheit erhält. Jesus erzählt uns nicht umsonst, dass wir einen Balken im Auge haben. Sind wir uns dessen bewusst, können wir das Licht sehen. Das reine Licht der Wahrheit, welche sich in die Kleider unserer Gedanken, Worte und Taten kleidet. Jetzt können wir auch durch das Bla-Bla-Bla der Oberfläche hindurchschauen und sehen, dass nicht alles Gold ist was glänzt und nicht alles was stinkt Scheiße ist.

Und genau mit diesem Wissen können wir nun aufstehen für uns und unser Recht. Das ist, was Marley immer wieder weiderholt.

In der zweiten Strophe geht es weiter mit:
‘Cause you know most people think
A great God will come from the skies
And take away every little thing
And left everybody dry

But if you know what life is worth
Then you would look for yours on earth
And now we see the light
We gonna stand up for our rights

Unserem verhalten liegt immer ein weiteres Verhalten zu Grunde. So wie den Ästen des Baumes der Stamm und diesem die Wurzeln zu Grunde liegen. Beschneidet man die Blätter, wird der Baum buschiger und buschiger. Es ist, als ob man der Hydra einen Kopf abhackt und sofort zwei neue nachwachsen. Die botanische Metapher reicht nicht aus, um anhand dessen das auszudrücken worum es mir geht: ändert man die Anfangsparameter eines Algorithmus mit dem man rechnet, beschneidet man so die Wurzel, hackt die Vorstellungen und Gedanken mit denen man nicht mehr arbeiten möchte ab und lässt diese sterben, lässt diese gehen, lässt los, können so die Äste kraft bekommen die man fördern möchte und denen Kraft nehmen, die man mit dem ändern der Wurzeln verwelken und zu neuem Humus werden lässt. Als ob man Flüsse umleitet, indem man deren Wurzeln, die Berge und Täler, verändert. Man einen Stein in den gerade fließenden Strom legt und erst ein paar Meter weiter die erwartete Veränderung an genau dem Ort bewirkt, an dem man diese braucht. Bob Marley betont hier weiter die Vorstellung, welche unserem Verhalten als eine Wurzel zu Grunde liegt die es auszureisen gilt: Die Vorstellung, dass ein großer Gott vom Himmel fährt und jedes noch so kleine Ding mit sich nimmt und uns völlig ausgetrocknet zurück lässt.

Was bleibt anschließend von uns noch übrig, wenn wir von uns alles Verhalten wegnehmen? Nichts. Bob Marley meint hiermit, dass von uns nichts übrig bleibt, wenn wir all unser Verhalten abziehen. Davor haben die meisten Menschen auch Angst. Es ist die Frage nach der Existenz. Wer bin ich? Mein Verhalten? Wenn ja, welches Verhalten? Das Verhalten braucht mich zum Leben, ich aber nicht das Verhalten zum Leben. Die Erkenntnis eines jeden „Erleuchteten“ ist, dass man nicht existiert. Aus eben dieser Nicht-Existenz kommt die Existenz. Klingt schwieriger zu verstehen als es ist: Gott existiert nicht, da hat Nietzsche recht. Nur um das zu verstehen muss man zuerst verstehen, dass die Existenz immer die Nicht-Existenz mit sich bringt. Es ist das Prinzip von Yin und Yang: Ohne das eine kann es das andere gar nicht geben. Gibt es kein Oben, dann auch kein Unten. Ohne Bedürfnis keine Befriedigung und umgekehrt. Beides taucht zusammen auf und ist unzertrennlich. Nimmt man das eine Weg, verschwindet auch das andere. Gibt es Gott, gibt es ihn zugleich nicht. Befreit man sich von diesem Denken und geht jenseits dieser Dualität, beginnt man langsam zu begreifen: Man kann Gott nicht in Gedanken und Worte kleiden. Ein altes Chinesisches Sprichwort sagt: Verwechsle nicht den Finger der auf den Mond zeigt mit dem Mond selbst. Alle Religionen dieser Welt zeigen auf Gott. Wir verwechseln allzu gerne ihre ideellen Gebäude, die Finger, mit dem Mond selbst. Wir können anstatt „Gott“ auch „Universum“, „Natur“, „Leben“, oder schlicht „Sein“, sagen. Es spielt keine Rolle. Doch dieses „Gott“ ist jenseits von Existenz und Nicht-Existenz. Nimmt dieser große Gott der vom Himmel kommt nun alles weg und uns zu sich, dann ist doch die Frage, was dieser zurück lässt. Einzig und allein unsere trockenen Kleider an Gedanken, Worte, Handlungen, welche ohne die flüssige Lebendigkeit völlig trocken, dürr und ausgetrocknet wie ausgezogene Kleider auf dem Boden liegen. Wieso sollte es dann aber noch wichtig sein, wie man sich hier auf Herrgotts Erden benimmt, wenn wir alle letzten Endes die Absolution erhalten?

Dieses Eins-sein, dieses All-eins-sein, dieses Alleinsein mit sich, der Welt und dem Universum lässt uns den Wert des Lebens erkennen. Was es bedeutet: zu Leben. Diese Stille der Einsamkeit suchen wir alle auf, wenn wir ein Bedürfnis befriedigen. Das Bedürfnis schreit so laut in uns, dass wir völlig getrennt sind von der Stille und wenn wir es befriedigen, oh Wunder, können wir die Stille genießen. Allerdings ist es eine trügerische Stille, denn ein Verhalten verlangt nach Wiederholung: Wir kennen den Pfad bereits und es ist ein leichtes, diesen nochmals zu begehen und nochmals und nochmals und nochmals, bis wir es zur Gewohnheit verkommen lassen haben und völlig den Sinn vergessen. Wie tote Roboter und trockenes Gestrüpp unserer eigenen Prozession folgen. Man erkennt, dass man selbst der Priester ist, der sich selbst erzählt: Nur so kannst du zu Gott kommen, nur noch einmal dieses Bedürfnis befriedigen und ich bin ruhig….

Warum ist im Paradies wohl die Schlange der Verführer und der Apfel die Manifestation der Verführung? Die Schlange steht symbolisch für den inneren Kampf, das ständige hin und her der Argumentation und der Apfel ist die damals stärkste allgemein bekannte Droge: Der Zucker. Kommt man nach der Argumentation mit dem Zucker in Kontakt, merkt sich unser Organismus diesen Pfad und verfestigt diesen. Wir glauben, erst die Argumentation brachte den Zucker. Eine leise Erinnerung entsteht. Je öfter dieser Pfad beschritten wird, je öfter man diesen Glauben wiederholt, desto weiter wächst dieser zu einer Straße aus, bis hin zur Autobahn. Deshalb singt Bob Marley auch, dass ich nach mir, meinem eigenen inneren Garten zu schauen habe. In der Stille der Meditation kann ich diese ganzen Bedürfnisse schreien hören wie diese befriedigt werden wollen. Der Priester-Mann erzählt uns: nach dem Tod dieser Bedürfnisse beginnt das Paradies: Und der Priester-Mann hat recht. Lassen wir diese Bedürfnisse einfach Bedürfnisse sein und beobachten diese, erkennen wir nach und nach was diesen wieder zu Grunde liegt. Brauchen die Bedürfnisse mich zum Leben, oder brauche ich die Bedürfnisse zum Leben und wenn ja, welche? So kommen wir zu den Wurzeln und können dort arbeiten, anstatt uns von der aufgewühlten Oberfläche erzählen lassen was Gold ist und was nicht. Denn letzten Endes ist das Bedürfnis unliebsames Verhalten los zu werden, auch ein Bedürfnis das befriedigt werden will. Diesem Kreislauf können wir nicht entkommen und je mehr wir uns anstrengen, desto weiter verstricken wir uns darin. Das wollte auch Nietzsche mit den drei Verwandlungen des Geistes ausdrücken: Das Kamel, das alle Lasten auf sich nimmt und in die Wüste trägt, dort weit draußen in der endlosen Stille zusammenbricht unter der auferlegten Last und zum Löwen wird. Der Löwe zerstört die Last und steht für den Willen, der allerdings nur zerstören kann. Deshalb muss der Geist zum Kind werden, da das Kind aus sich heraus ohne ein Ziel, ohne die Absicht ein Bedürfnis zu befriedigen, aus sich heraus Dinge erschafft. Dadurch erlegt sich der Geist eine neue Last auf und wird wieder zum Kamel und der Kreislauf beginnt von vorn…

Reißen wir nun diese Wurzel der Vorstellung aus und es wird nie ein großer Gott vom Himmel fahren und uns erlösen. Das paradiesische Leben findet nicht nach dem Tod statt, sondern jetzt in diesem Augenblick. In diesem Augenblick, in welchem ich einfach schon bin, jenseits von Existenz und Nicht-Existenz. Im unendlichen Meer der Möglichkeiten, der tiefen Meditation und ich nur eine Sachte zu tun hab um meine Bedürfnisse zu befriedigen: Nichts. In diesem sich abschotten von der Welt, diesem zurückziehen, der Flucht in das Innere Kloster, im Gang in die Wüste können wir das Licht sehen: Dass wir der Abhängigkeit nicht entkommen können, dass der Rückzug nichts bringt, dass das sterben nichts bringt und die Frage aufkommt: Welche Handlungsabläufe lasse ich an die Oberfläche meiner Worte, Taten in die ich mich kleide?

Und jetzt können wir aufstehen für unser Recht das umzusetzen, was es umzusetzen lohnt.

In der letzten Strophe schließt Marley ab:
We’re sick and tired of this game of technology
Humbly asking Jesus for His mercy
We know, we know and we understand
Almighty Jah is a living man

You fool some people sometimes
But you can’t fool all the people all the time
And now we see the light
We gonna stand up for our rights

Was uns angesichts unseres kontrastreichen Blickes aus dem Alltag oft schwer fällt zu begreifen: Technologie ist ein Teil der Natur, alles hängt mit allem zusammen. Biologie ist eine Form der Chemie und genauso ein Teil der Natur wie Atomkraft, Automobile, Fernsehen, Internet, oder Wolkenkratzer. Nur, wohin führt dieser evolutionäre Strang der Natur? Wohin führt dieses Spiel der Technologie? Die Diskussion um den Klimawandel führt viele Entwicklungen zusammen, in welchen es im Kern darum geht, dass der Mensch durch sein Spiel der Technologie so irreparabel in die Abläufe der Natur eingreift, dass diese sich zum einen nur schwer regenerieren können und zum anderen zieht jede Handlung Konsequenzen nach sich. In Beispielen gesprochen: Eine Plastikflasche braucht Jahrtausende bis diese zu Humus wird. Die Römer haben weite Teile des Mittelmeerraums abgeholzt und die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Das massenweise Ausstoßen von CO2 in die Atmosphäre, Bodenversiegelung, Staudammbau, künstliche Bewässerung, etc. pp. Wir Menschen haben die Technologie unsere Verhaltensweisen an die Kreisläufe der Natur anzupassen und alles was wir tun müssten: Alte Verhaltensweise gehen lassen und neue annehmen.

Aber so lange wir unser schlechtes Gewissen mit irgendwelchem religiösem Tam-Tam und Pomp befriedigen können und uns eine Absolution für unsere armen Gefühle erteilt wird, ist wieder alles in Ordnung. Das Gefühl wurde befriedigt, doch in der Tiefe brodelt es weiter, da der Doktor nicht die Krankheit geheilt hat, sondern nur das Fieber gesenkt.

Es brodelt weiter, denn wir wissen tief in uns: Wir sind ein Teil von Gott, dem Universum, der Natur und durch uns ist Gott ein lebender Mensch. Wir haben die Fähigkeit und die Macht etwas zu ändern. Wir können uns selbst und andere und von anderen nur eine Zeitlang verarscht werden, doch die Natur lässt sich nicht verarschen; die Wahrheit nicht durch religiösen Pomp und eine heilige Absolution unterdrücken. Und genau aus dieser Richtung scheint uns ein Licht zu. Und dieses Licht lässt uns aufstehen, aufstehen für unser Recht. Unser Recht auf Leben, unser Recht zu Handeln.

Admin - 08:34:26 | 1 Kommentar

  1. Maria Luca

    2020-12-07

    Dies ist ein Zeugnis meines Lebens. Mein Geliebter hat sich von mir getrennt. Ich weiß, dass es meine Schuld war, die ihn dazu gebracht hat, sich von mir zu trennen. Ich kontaktiere Dr. Lomi und erkläre, was passiert ist. Dann half er mir, einige Gebete zu verrichten, und mein Geliebter kam flehend zurück für mich tat es ihm leid, dass er mich immer noch liebt und heute sind wir wieder zusammen und ich verspreche, nie mit ihm zu plaudern. Heute freuen wir uns beide, wenn Sie auch Hilfe von Dr. Lomi benötigen, um ihn unter Snapchat zu kontaktieren. Benutzername: drlomi20 oder WhatsApp-Nummer; +2349034287285 Sie können ihm auch eine E-Mail senden. lomiultimatetemple@gmail.com für Hilfe..

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